6 months are over know!
Ich sitze gerade im Flugzeug, irgendwo über einem Zentralmassiv
Russlands. Das AirFrance Essen war gut und salzig. Eine der
Sachen, die mir in den nächsten Tagen sicherlich noch öfter
auffallen werden - Salz am Essen. Ich weiß nicht ob es
mir gelingt nur ein Fazit aus den sechs Monaten zu ziehen da
es eine extrem facettenreiche Zeit war. Das langsame Kennen
lernen einer asiatischen Kultur, diese riesige Stadt die ich
oft sehr gern mochte, die meinen Adrenalinspiegel manchmal aber
auch stark nach oben trieb. Zu beobachten wie mich meine Arbeitskollegen
kennen lernten, wie sie immer gesprächiger und die Gespräche
immer persönlicher wurden. Mich selbst zu beobachten, wie
ich mit den vielen Eindrücken die auf mich einwirkten,
umging, wie mein Kontakt nach Deutschland langsam abnahm und
wie ich begann mir einen lokalen Freundes und Bekanntenkreis
auf zu bauen. Ich hoffe wenigstens einige von Ihnen irgendwann
mal wiederzusehen. Zu dem noch die zahlreichen Kurztrips durch
das Land während derer ich viele Seiten des koreanischen
Lebens, von der Kleinstadt, lokalen Festlichkeiten und Großveranstaltungen
erlebte. Und letztendlich das Essen. Von sehr schmackhaft bis
„ok, du musst den Würgreiz unterdrücken“
war alles dabei. Dazu das vielfältige und stark frequentierte
Night-Entertainment wovon ich zwar nur wenig selbst erlebte,
mir aber auch diese Eindrücke schon genügten. Und
dann, ja, da war auch noch die 40 Stunden Woche im Büro.
Vielleicht war es manchmal nicht 100%ig so wie ich es mir erhofft
hatte, aber letztendlich macht auch sie Spaß und wurde
mit Anerkennung gewürdigt.
Verratet mir, wie soll ich da EIN Fazit ziehen. Es war großartig,
es war eine prägende Erfahrung die einmalig ist. Es war
richtig mich für Korea als temporäre Wahlheimat zu
entscheiden und eine möglichst große Bandbreite von
Eindrücken zu sammeln. Später gerne wieder mal Korea,
aber auch gerne ein anderes asiatisches Land. Denn ich denke
Japan, die verschiedenen chinesischen Region oder auch Südostasien
unterscheiden sich noch einmal deutlich von dem bis jetzt Erlebten.
Erwähnen möchte ich abschließend noch, dass
ich jetzt schon weiß was ich in Deutschland vermissen
werde. Die unglaubliche Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit
die Fremden gegenüber entgegengebracht wird und das ungläubige
Starren der kleinen Kinder gepaart mit ihren aufgeregten Rufen
blaue Augen entdeckt zu haben. Ajumas werde ich nicht vermissen.
In diesem Sinne: Anyeong-hi-gyeseyo Korea!
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